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Haslital Bier braut neu in Thun

Der Gründer des taleigenen Getränks, Christian Bachmann, schlägt neue Wege ein und dies nach nur einem knappen Jahr Zusammenarbeit mit der Jungfraubräu AG in Schwanden bei Brienz.


Jungfrau Zeitung am 27. Februar 2019 von Zora Herren

Christian Bachmann (36) informiert in Meiringen über die neue Strategie von Haslital Bier.Foto: Zora Herren
Christian Bachmann (36) informiert in Meiringen über die neue Strategie von Haslital Bier.Foto: Zora Herren

Am ersten Juni 2018 konnten die Kronkorken der allerersten Haslital Biere geöffnet werden, gebraut wurden sie in der Jungfraubräu AG in Schwanden. Neun Monate später teilt Initiator Christian Bachmann mit, dass sich trotz guter Partnerschaft ein leichter Konkurrenzkampf bemerkbar machte und sich Haslital Bier nun von der Jungfraubräu AG trenne.


Unklare Rollen

«Bei der Lancierung von Haslital Bier hatten wir sehr gut zusammengearbeitet, dann wurde es immer schwieriger, weil die Rollen nicht klar waren», erklärt Bachmann und führt weiter aus:


«Ist nun die Jungfraubräu AG nur Produzent oder gehört ihnen das Bier und ich bin der Lizenzgeber? Das wurde kompliziert.»

Diese Unklarheiten hätten sich noch deutlicher gezeigt, mit einer Anfrage eines Grossdetaillisten, der das Haslital Bier in sein Sortiment aufnehmen wollte: «Da merkten wir, dass wir nicht richtig miteinander arbeiten können.»



Christian Bachmann mit dem neuen Braumeister von der Brauerei Thun AG, Bruno Stoller.Foto: Haslital Bier
Christian Bachmann mit dem neuen Braumeister von der Brauerei Thun AG, Bruno Stoller.Foto: Haslital Bier


Neue Brauerei in Thun

Die Unstimmigkeiten führten dazu, dass sich der 36-Jährige nach einem neuen Partner umsah. Fündig wurde er in der Brauerei Thun AG, bei der Thuns Stadtpräsident Raphael Lanz als Verwaltungsratspräsident vorsteht. «Es ist eine junge kreative und innovative Brauerei und sie sind auch aufgrund ihres Know-hows in der Lage, sehr spezielle Biere zu produzieren.»

Sieben neue Biersorten will der Innertkirchner in den nächsten eineinhalb Jahren auf den Markt bringen. «Starten werden wir auf den 1. Juni mit dem Bärgheu Wit, das ist ein witisches, belgisches Weissbier mit Bergheu aus dem Haslital, am liebsten aus der Region Gadmen und von Hand gemäht, das dem Bier einen speziellen Gout gibt», berichtet Bachmann über sein Vorhaben. Weiter sei ein Honig Golden Ale geplant und: «Wir wollen als Hommage an Sherlock Holmes ein spezielles Whisky Ale brauen und damit eine Verbindung zu England und den Touristen, die früher nach Meiringen kamen, herstellen.» Es sollen individuelle Biere, mit besonderem Bezug zum Haslital, gebraut werden.


Haslital Bier ist ein Verein

Die Winterzeit, in der weniger Bier getrunken werde, habe er genutzt, um zurückzublicken und sich kritisch zu hinterfragen, so entstand eine neue Strategie: «Es ist nun Schluss mit einer One-Man-Show», sagt Bachmann schmunzelnd. «Es geht weiter mit einem Verein.»

Am 1. Februar sei die neue Organisation «Kronenadler Braukultur», deren Name an den stolzen Adler mit Kaiserkrone im Wappen des Haslitals erinnern soll, gegründet worden. Weitere Vorstandsmitglieder werden noch gesucht. «Das Ziel ist es, dass der Dialog zwischen Haslitalbier und den Konsumenten hier in der Region noch intensiviert werden kann.»



Im Juni soll das Bärgheu Wit auf den Markt kommen, mit handgemähtem Bergheu aus der Region Gadmen. Grafik: Christian Bachmann, Haslital Bier
Im Juni soll das Bärgheu Wit auf den Markt kommen, mit handgemähtem Bergheu aus der Region Gadmen. Grafik: Christian Bachmann, Haslital Bier

Jungfrau Zeitung am 27. Februar 2019 von Zora Herren


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