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Wem gehört die Marke Haslital-Bier?

Christian Bachmann hat im Juni 2016 die Idee für das Haslital-Bier auf Facebook öffentlich gemacht, produzieren liess er das Lagerbier ab Juni 2018 bei der Jungfraubräu AG von Peter Margowski. Diese Woche wurde bekannt, dass Bachmann neu mit der Brauerei Thun AG zusammenarbeitet (wir berichteten). Bachmann will unter dem Namen «Haslital-Bier» auch künftig mehrere Biersorten vertreiben und Events organisieren. Das bisherige Lagerbier will Bachmann nicht mehr anbieten.


Thuner Tagblatt am Donnerstag 28. Februar 2019 07:36 von Nathalie Günter


Logo geschützt, Namen nicht

Im Markenregister des Instituts für geistiges Eigentum (IGE) ist aktuell die Bildmarke mit einem Kronenadler, aber ohne Schriftzug «Haslital-Bier» eingetragen. Das Logo ist seit dem 30. Januar 2018 unter Schutz, die Schutzdauer beträgt zehn Jahre. Als Inhaber ist Christian Bachmann eingetragen. Die Suche nach Haslital-Bier liefert zwei Ergebnisse. Ein Gesuch von Christian Bachmann, das mit dem Status «gelöscht» eingetragen ist. Eingegeben wurde dieses am 30. Januar 2018, gelöscht am 12. Februar 2019. Das zweite Gesuch ist von der Jungfraubräu AG, es ist als «hängig» eingetragen. Eingabedatum hier: der 17. Februar 2019.


Peter Margowski bestätigt auf Anfrage, dass die Jungfraubräu AG das Gesuch eingereicht hat. «Gemäss meinem Wissensstand hat Christian Bachmann seinen Eintrag beim IGE löschen lassen.» Deshalb geht Margowski davon aus, dass sein Gesuch angenommen wird. «Es ist formal korrekt, sonst wäre es nicht publiziert», so Margowski. Mit Einsprachen gegen sein Gesuch rechnet er nicht. «Nur Markeninhaber, gegen deren Schutzrechte wir verstossen, könnten Einsprachen machen.» Und dies sei gemäss seinen Recherchen nicht der Fall. Mit Christian Bachmann sei abgesprochen, dass Jungfraubräu in den nächsten Monaten die Lagerbestände an Haslital-Bier verkaufen. Wie es danach weitergeht, lässt Peter Margowski offen.


Bei Christian Bachmann tönt es anders: «Ich hab das Gesuch nicht löschen lassen.» Aus Kostengründen werde er aber kein erneutes Gesuch stellen. «Ich werde aber auf jeden Fall weiterhin mit dem Namen Haslital-Bier bei der Brauerei Thun AG produzieren lassen.» Als Erfinder des Produkts und Verantwortlicher für die Vermarktung sei er gemäss seinem Anwalt genügend mit der Marke verknüpft. Die Abmachung, wonach die Jungfraubräu die Restposten am bestehenden Haslital-Lagerbier verkaufe, bestätigt Bachmann. «Darum werden wir zuerst mit dem neuen Weissbier Bärgheu Wit starten und erst im Juni ein helles Bier nach Kölner Art unter dem Namen Haslital Helles, das Taleigene in den Verkauf bringen.»


Fortsetzung folgt

Zu hängigen Gesuchen kann das IGE gemäss Eric Maier keine Stellung nehmen. Somit ist offen, was mit dem ähnlich formulierten Gesuch der Jungfraubräu AG passieren wird.


Es ist aber anzunehmen, dass es ebenfalls abgelehnt wird und somit beide Parteien den Namen für Biere nutzen können.


Thuner Tagblatt am Donnerstag 28. Februar 2019 07:36

von Nathalie Günter



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Ergänzungen von Haslital Bier:


Mit fremden Federn schmücken - nicht zum ersten Mal. Schade, schade, schade,...


Nach der Bekanntgabe, dass sich Haslital Bier von der JungfrauBräu AG trennt und in Zukunft neu mit der Brauerei Thun AG (Thunbier) zusammenarbeiten wird, macht sich Unmut aus Brienz bemerkbar. Das Thuner Tagblatt hat soeben einen Bericht veröffentlicht: «Wem gehört die Marke Haslital-Bier?».


Bereits am 10. Juni 2016 hat Christian Bachmann seine Idee für das Haslital-Bier auf Facebook öffentlich gemacht. Das Interesse der JungfrauBräu AG um Peter Margowski kam in Form einer Anfrage bei Haslital Bier erst zwei Jahre später. Seit mehr als einem Jahr war Haslital Bier als Wortmarke und der KronenAdler mit Hopfen und Malz als Bildmarke beim IGE IPI Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum eingetragen. Es ist eindeutig. Hinter der Idee, über die Gestaltung des Auftritts bis zur erfolgreichen Vermarktung steht Christian Bachmann, der mit viel Leidenschaft und Verbundenheit zu seiner Heimat handelte. JungfrauBräu fungierte dabei als Produktionsstätte, welche die Ideen und Wünschen des Innertkirchlers umsetzte.


Nach dem Haslital Bier um Christian Bachmann der JungfrauBräu die neuen Zukunftspläne bekannt gab, geschahen komische Dinge. Plötzlich ist die registrierte Wortmarke Haslital Bier auf Christian Bachmann lautend gelöscht und eine neue von der JungfrauBräu hängig - nur wenige Tage nach der Trennungsankündigung. Mit einer falschen Facebook-Seite, einer kürzlich erworbenen Internetadresse und wohl auch noch weiteren geplanten Massnahmen geht die Brienzer Brauerei in die Offensive.


Es stimmt uns sehr traurig zu sehen, dass eine Firma mit keinerlei Verbindung zum Haslital versucht diese ehrenamtlichen Leistungen einer Privatperson für sich zu beanspruchen und weiterhin Profit daraus zu ziehen.

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