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Vom Winde verweht – aber erfolgreich

Der Föhn setzte der ersten Hasliwiesn ein frühes Ende. Eine überaus positive Bilanz vom Freitag und Samstag vermag das aber nicht mehr zu trüben, wie Initiator Christian Bachmann gegenüber dieser Zeitung sagt.


von Isabelle Thommen | Jungfrau Zeitung am 14. Oktober 2018


Trotz des bayrischen Mottos standen am ersten Oktoberfest in Meiringen die Haslitaler im Zentrum, sagt Initiator Christian Bachmann.
Trotz des bayrischen Mottos standen am ersten Oktoberfest in Meiringen die Haslitaler im Zentrum, sagt Initiator Christian Bachmann. (Foto: Zora Herren)

«Die erste Hasliwiesn ist geglückt», dies das Fazit von Christian Bachmann, Initiator und Gründer des Haslital-Biers. Am Sonntag ist das Oktoberfest im Haslital zu Ende. Eigentlich hätte der Biergarten nochmals geöffnet, doch der Föhn machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. «Es war schade, weil noch einige Leute kamen, als wir schon am Abbauen waren und die Hasliwiesn nicht stattfinden konnte», so Bachmann. Gegenüber dem ganzen Event, der am Freitag startete, war der Sonntag aber nur ein kleiner Teil, wie er erläutert. Wehmut wegen des abgesagten Sonntags habe er deshalb keine. «Wir hatten grundsätzlich super Abende. Der zweite Abend am Samstag war noch die Steigerungsform zum Freitag. Wir hatten schon da eine super Stimmung», so Bachmann. «Wir hatten super Tage. Das Experiment ist geglückt.» Der Entscheid, das Oktoberfest ins Haslital zu bringen, war im Vorfeld bei den Einwohnerinnen und Einwohnern umstritten, wie der Initiator weiter erzählt. «Wir wussten, dass es auch kritische Stimmen im Raum gibt. Wir sind verhalten gestartet und waren etwas nervös.» Die Bilanz kann sich aber sehen lassen: «Wir haben unser Ziel von 200 Personen pro Abend erreicht und eine fantastische Stimmung erlebt.»


Die Hasliwiesn kam bei den Besuchern gut an, erzählt Bachmann.
Die Hasliwiesn kam bei den Besuchern gut an, erzählt Bachmann. (Foto: Zora Herren)

Entsprechend positiv war das Feedback vor Ort. «Viele Leute sind auf mich zugekommen und haben sich bedankt. Sie wünschten sich, dass wir die Hasliwiesn wieder durchführen», so Bachmann. «Die Leute sind lokal verankert. Man kann auch etwas Fremdes zulassen und unterstützen», spricht er die vorgängige Kritik am Oktoberfest mitten im Haslital an. «Das Motto war Bayern, aber die Besucher und Veranstalter sind aus dem Haslital. Sie standen im Zentrum und haben bestätigt, dass so ein Anlass hierher passt, funktioniert und akzeptiert wird.»


Weitere Durchführung geplant

Die positive Bilanz liess die Veranstalter bereits am gestrigen Abend entscheiden: «Wir werden die Hasliwiesn wiederholen.» Bachmann stellt in Aussicht: «Es sind Steigerungsformen möglich. Es war die erste Durchführung. Nun werden wir gewisse Aspekte verbessern oder weglassen und anderes wiederum stärken. Im nächsten Jahr wollen wir das Fest wieder in einem ähnlichen Umfang durchführen.» Eine der Herausforderungen am Anlass sei die Kommunikation gewesen. «Das Konzept war von anderen Regionen bereits etabliert», so Bachmann. «Aber nicht alle waren mit dem Konzept vertraut.» Beispielsweise hätten viele nicht gewusst, dass man ganze Tische reservieren könne oder dass 20 der 35 Franken Eintrittspreis als Konsumationsgutschein galten. «Hier wollen wir den Informationsfluss stärken», erläutert Bachmann. Das Highlight waren die Auftritte der Bands «Mürztaler» sowie «Spatzen 2000», wie Bachmann erzählt. «Wir haben das Budget verdoppelt, um sie buchen zu können. Es hat sich gelohnt. Sie waren absolute Profis und haben vom leeren bis zum mit 250 Personen gefüllten Zelt für Stimmung gesorgt.» Das hätte viel zum Erfolg der ersten Hasliwiesn beigetragen. Ein wichtiges Element ist auch das Bier, das eigens von «Hasli-Bier» für den Anlass gebraut wurde. Es stiess auf dem Casinoplatz auf grossen Anklang: Insgesamt wurden am Freitag und Samstag 800 Liter Bier ausgeschenkt.


von Isabelle Thommen | Jungfrau Zeitung am 14. Oktober 2018

https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/168509/

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